„Familien von Kindern mit Behinderungen“
Ressourcen-Aktivierung nach der Diagnose
Familien von Kindern mit Behinderungen sind in besonderem Maße belastet. Die Art und Weise, wie Eltern, Geschwister und Großeltern die Herausforderung bewältigen, die die Geburt eines Kindes mit Behinderung mit sich bringt, hängt von vielen Faktoren ab. Diese untersucht Klaus Sarimski in seinem Buch „Familien von Kindern mit Behinderungen. Ein familienorientierter Beratungsansatz“.
Der Autor nimmt nicht das Kind mit Behinderung, sondern sein Familiensystem in den Blick. Er beschreibt Faktoren für das Gelingen des Anpassungsprozesses und der Traumabewältigung nach der Diagnose; das Down-Syndrom ist eine davon.
Das Fachbuch mag sich in erster Linie an Fachkräfte in Familienberatungen richten, die Fakten und Impulse für ihre Beratungstätigkeit suchen. Doch obwohl das Buch fachlich fundiert ist, ist es für interessierte Laien verständlich geschrieben. Eltern, Großeltern und Geschwister dürfen sich in ihrer speziellen Situation vom Autor gesehen fühlen. Für Familien kann es entlastend sein, Studien zu lesen, die belegen, dass sie mit ihren Herausforderungen und Belastungen nicht alleine sind. Den Blick auf die familieneigenen Ressourcen zu lenken, kann Familien stärken und das Gefühl der Selbstwirksamkeit beeinflussen.
Der Blick auf das ganze Familiensystem ist überaus sinnvoll: Letztlich hängt es von den familiären Ressourcen ab, mit welchen Möglichkeiten Kinder in die Welt starten. Was die Eltern stärkt, stärkt letztlich auch das Kind.
Zu empfehlen! Für alle, die mit Kindern mit Behinderung zusammenleben oder die Familien ganzheitlich beraten möchten.
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