Vorab: Welches Menschenbild hast du?
Wie wir über Menschen mit Down-Syndrom sprechen, bestimmt ganz maßgeblich das Bild, das wir nach außen vermitteln. Sprechen wir über „Defekte”, „Leiden”, „Anomalien”, „Krankheit”, „Defizite”, entsteht bei den Zuhörenden ganz automatisch das Bild eines nicht-perfekten Menschen, der vielleicht auch noch zu bemitleiden ist. Die meisten Menschen mit Trisomie 21 sagen jedoch von sich selbst, dass sie ihr Leben lieben, dass das Down-Syndrom sie manchmal stört, aber dass es zu ihnen gehört.
Wenn wir eine Gesellschaft gestalten wollen, in der alle willkommen sind, dann müssen wir darauf achten, wie wir übereinander sprechen. Wir sagen daher immer „Menschen mit Down-Syndrom”, „Menschen mit Trisomie 21” oder – wenn wir die konkrete Person kennen – den Vornamen. Denn der Mensch sollte immer an erster Stelle stehen und nicht eines seiner Merkmale.
Was sagen Menschen mit Down-Syndrom selbst dazu, wenn man sie zum Beispiel „Downie” nennt? Das kann man in einem Facebook-Beitrag von Ohrenkuss nachlesen. Du erfährst noch mehr, wenn du die Seite des Forschungs-Instituts TOUCHDOWN 21 besuchst.
In unserer Fachzeitschrift Leben mit Down-Syndrom kannst du in den Artikeln „Don’t call me Down!“ und „Wie sollen wir über Menschen mit Trisomie 21 sprechen?“ lesen, warum wir auf unsere Worte achten müssen und wie wir über Menschen sprechen sollten.